Freitag, 17. April 2009

Frauenschwarm?

Mechaniker und Musiker eilt traditionell der Ruf vorraus, Frauenhelden zu sein, aber er bildete eine Ausnahme. Er hatte bisher nur zwei feste Freundinnen gehabt, und da eine dieser Beziehungen und seine Schulzeit fiel und die andere vor drei Jahren zuende gegangen war, lag die Vermutung nahe, dass er nicht auf der Suche nach einer dauerhaften Beziehung war, oder auch nur einer, die den Sommer lang hielt. Selbst er geriet darüber manchmal ins Grübeln, doch zurzeit endete die Mehrzahl seiner Dates, so sehr er auch anders ersehnte, mit einem Küsschenauf die Wange, verbunden mit dem Dank der jeweiligen Frauen dafür, dass er ein so guter Freund war. Mit vierundzwanzig war er folglich bemerkenswert bewandert in der hohen Kunst, Frauen brüderlich zu umarmen, während sie sich an seiner Schulter darüber ausweinten, was für Schuft ihr letzter Freund gewesen war.
Dabei sah er gut aus, er war ein echter Mr. Dreamy, mit hellbraunen Haar, blauen Augen, fröhlichem Lächeln und seiner guten Figur.
Auch war es nicht so, dass Frauen an seiner Gesellschaft keinen Gefallen fanden, im Gegenteil. Sein mangelndes Glück beruhte vielmehr darauf, dass Frauen, die sich mit ihm trafen, spürten, dass er im Grunde nicht wirklich auf eine Bezihung aus war.
Sein Bruder wusste, woher dieser Eindruck kam, seine Schwägerin ebenfalls. Auch die Frisöse kannte den Grund, wie praktisch jeder, der ihn kannte.
Er, das wussten alle, war schon lange in jemand aneres verliebt...


Liebe Grüße Yaya

4 Kommentare:

yoko_mia1988 hat gesagt…

ogh das war aber schön geschrieben, und wer ist die oder der glückliche?

yaya-ann hat gesagt…

mhhh. die frau seines besten freundes, der vor mehreren jahren gestorben ist...

yoko_mia1988 hat gesagt…

auch aus einem buch??

yaya-ann hat gesagt…

ja. aus dem gleichen wie der abschiedsbrief. aber hab einiges geändert, damit es besser passt...